Ver­an­stal­tungs­rei­he zur Grimm-Poe­tik­pro­fes­sur

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Short facts

Judith Hermann (Jg. 1970) zählt seit ihrem Prosadebüt, dem Erzählband „Sommerhaus später“ (1998), zu den wichtigsten Stimmen der...

Judith Hermann (Jg. 1970) zählt seit ihrem Prosadebüt, dem Erzählband „Sommerhaus später“ (1998), zu den wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Sie gilt als meisterhafte Erzählerin der kleinen Prosaformen. Mit „Nichts als Gespenster“ (2003), „Alice“ (2009) und „Lettipark“ (2016) hat sie seither insgesamt vier Erzählbände vorgelegt. Zudem hat sie sich mit „Aller Liebe Anfang“ (2014) und „Daheim“ (2021) auch als Romanautorin bewiesen. „Sommerhaus, später“ zählt mit über 250.000 verkauften Exemplaren zu den großen literarischen Erfolgen der vergangenen Jahre. Das Buch wurde zudem in 17 Sprachen übersetzt.

„Hermanns fiktionale Texte sind durch einen speziellen, sinnlichen Erzählstil, einen besonderen ›Sound‹, zu charakterisieren“, wie Prof. Dr. Stefanie Kreuzer hervorhebt, die die Grimm-Poetikprofessur organisiert und die Autorin in diesem Jahr dafür gewinnen konnte. „Hermanns Erzählungen zeichnen sich durch poetische Beschreibungen des Alltäglichen ebenso aus wie durch den Fokus auf essenzielle Themen. In je zeittypischer Manier und zugleich mit überzeitlicher Gültigkeit thematisiert sie in ihren Prosatexten Beziehungskonstellationen, das Zusammenleben von Menschen und Familienkonstellationen ebenso wie existenzielle Erfahrungen mit Krankheit, Sterben und Tod, wobei stets ihre Figuren in unterschiedlichen Lebensaltern und -phasen im Vordergrund stehen.“ Hermanns Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt u. a. ins Chinesische, Dänische, Englische, Französische, Griechische, Isländische, Italienische, Japanische, Koreanische, Lettische, Niederländische, Norwegische, Persische, Polnische, Russische, Schwedische, Serbokroatische, Slowenische, Spanische, Tschechische, Türkische und Ukrainische.

Hermanns Erzählungen sind auch filmisch adaptiert worden – unter anderem in „Tompson Musik“ (D 2004; Regie: Jakob Ziemnicki) und „Nichts als Gespenster“ (D 2007; Regie: Martin Gypkens). Sie hat für ihre Prosatexte zudem zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, darunter den Kleist-Preis, den Bremer Literaturpreis, den Preis der LiteraturTour Nord und den Wilhelm Raabe-Literaturpreis. Im Wintersemester 2021/22 hielt sie die Frankfurter Poetikvorlesungen. Der gleichermaßen poetologische wie persönliche Text zu diesen Vorlesungen ist 2023 unter dem Titel „Wir hätten uns alles gesagt“ erschienen.

Die Veranstaltungen der Grimm-Poetikprofessur mit Judith Hermann finden voraussichtlich an den folgenden Terminen statt:

Mi., 25. Juni 2025, 18–20 Uhr, Campus Center | öffentliche Poetik-Vorlesung
Do., 26. Juni 2025, 12–14 Uhr | Poetik-Seminar (nur für Kasseler Studierende)
Do., 26. Juni 2025, 19–21 Uhr, Grimmwelt | öffentliche Lesung

Hintergrund: Die Brüder-Grimm-Poetikprofessur
Die Poetikprofessur wird seit 1985 von der Universität Kassel vergeben. Das Preisgeld wird zurzeit von der Kasseler Sparkasse gestiftet. Bisher wurden bereits bedeutende Autoren, Dramatikerinnen und Filmemacher geehrt – darunter etwa Herta Müller (1998), Volker Schlöndorff (2011), Felicitas Hoppe (2019), Terézia Mora (2021), Doris Dörrie (2022), Feridun Zaimoglu (2023) oder der Filmemacher Johannes Schmid (2024). In öffentlichen Veranstaltungen reflektieren die Preisträgerinnen und Preisträger künstlerische Prozesse und ihre Arbeiten.

Brüder-Grimm-Poe­tik­pro­fes­sur

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June 2025

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