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Historische Dokumente und Quellen aus der Zeit zwischen 1500 und 2020, die in sieben Abteilungen der Sonderausstellung präsentiert werden, sprechen da allerdings eine ganz andere Sprache: Mit den enormen Druckkosten für die aufwendig bebilderte Erstausgabe von 1557 dürfte sich Hans Staden ganz erheblich verschuldet haben. Und ohne eine Aufnahme in die großen Sammlungen von Reiseberichten, die der Frankfurter Buch- und Messebetrieb erst um 1600 auf den Markt wirft, wäre Hans Staden sicher bald im Dunkel der Geschichte verschwunden.
Zu einem besonderen Klassiker der Reiseliteratur, den um 1800 dann auch ein Alexander von Humboldt gelesen hat, wird Stadens Buch in der Marburger Originalausgabe durch das wissenschaftliche Niveau, das dem gelehrten Bearbeiter Johannes Dryander zu verdanken ist und sich durch Text und Bild der Reisebeschreibung hindurchzieht – bis hin zu einer der letzten Abbildungen, dem ältesten deutschen Gürteltier.
Bei den vielleicht eifrigsten Staden-Lesern handelt es sich um die Brüder Grimm, die sich bekanntlich für märchenhafte Menschenfresser interessieren. Viel wichtiger wird ihnen dann aber der Wortschatz Hans Stadens. Wie vielfältig die ersten Bände ihres 'Deutschen Wörterbuches' mit Belegen aus der 'Wahrhaftigen Historia' gespickt sind, kann der Besucher in einer interaktiven Installation der Sonderausstellung im Haus der Geschichte selbst untersuchen.
Veranstaltungsort Info:
Haus der Geschichte Homberg (Efze) - Startseite (haus-der-geschichte-hr.de)
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